Kenn(die)Ziffer für Deine Bewerbung!

Nicht nur, damit man sich getrost den gähnend langweiligen Bewerbungs-Einstiegssatz „Wie ich Ihrem Inserat auf www…..entnommen habe, suchen Sie…“, sparen kann, sollte man besser einfach in der Betreffzeile sagen, wo man das Stelleninserat entdeckt bzw. auf welche dort genannte Kennziffer man sich bei der Bewerbung beruft.
 
Also in etwa so: 
Bewerbung als Controller
Ihr Inserat auf www.musterseite.de / Kennziffer 12-34-5-6

Meines Erachtens ist es im Falle von Online-Stellenbörsen immer besser, auf der Unternehmens-Website nachzuschauen, ob die Anzeige auch dort veröffentlich ist, und dann diese als Quelle anzugeben. Denn so zeigt man wesentlich deutlicher Interesse und Einsatz. Prüfen Sie dabei immer, ob die Kennziffer die gleiche ist!

Einstieg ins Anschreiben: neugierig machen!

Personaler lesen zum Teil sehr viele Bewerbungen am Tag. Da muss man schon mit dem ersten Satz des Anschreibens punkten! Ein Bewerbungsschreiben, das mit leider immer noch üblichen Floskeln à la „... wie ich Ihrer Anzeige im Portal xy entnehme, suchen Sie eine .... Hiermit bewerbe ich mich für diese Stelle.“ beginnt, dürfte die wenigsten Personalentscheider von ihren Stühlen reißen.

 

Wie beginnt man aber nun ein Bewerbungsschreiben so, dass der Leser neugierig auf den Rest des Textes und den Bewerber gemacht wird? Es gibt immer noch Bewerbungsratgeber und Bewerbungsdienstleister, die empfehlen, im ersten Absatz das Unternehmen zu loben und zu zeigen, dass man sich über es schlau gemacht hat. Ich aber denke, dass dies die meisten Personaler eher zum Gähnen finden. Denn dass er beispielsweise „bei einem der Marktführer für Generika mit einem Jahresumsatz von xy Millionen Euro“ arbeitet, weiß der Personaler selbst – und Wikipedia liefert das i.d.R. in 4 Sekunden. Zudem ist die Grenze zwischen Interesse-an-dem-Unternehmen-Zeigen und peinlicher Anbiederei leicht mal überschritten...


Ich rate meinen Kunden oft, im ersten Satz des Anschreibens eine Zusammenfassung ihrer Top-Argumente dafür zu liefern, dass man im Hinblick auf die Stellenbeschreibung der beste Kandidat ist. Etwa so: „... als diplomierter Betriebswirt mit 8 Jahren Marketingerfahrung in der Pharmabranche und nachweislichen Erfolgen in der Entwicklung von Marketingkonzepten und Mediaplänen möchte ich mich Ihnen für die Stelle des Marketingmanagers vorstellen“. So zeigt man auch ohne Anbiederei, dass man sich mit der Stellenbeschreibung befasst hat und – vor allem – warum man sehr gut dazu passt. Warum es genau dieses Unternehmen werden soll, kann – und sollte – man im Anschreiben immer noch erklären, zum Beispiel im Absatz zur eigenen Motivation, die Stelle zu wechseln.